Neuer Markt?
Dies ist ein Trend, der sich auf globaler Ebene fortsetzt. Der Markt für alkoholfreie Weine wächst. Sie wächst bis 2022 um 7% und hat weltweit ein Volumen von über 3,8 Milliarden US-Dollar. In Frankreich stieg der Umsatz im Jahr 2022 um 3,7 % auf fast 20 Millionen Euro. In Bezug auf das Volumen entspricht dies einem Anstieg von fast 4,2%. Die größten Konsumenten sind die Deutschen, gefolgt von den Amerikanern. In den USA ist der Markt um 30 % gewachsen, während die Italiener mehrheitlich dagegen sind.
Die Kundschaft ist vielfältig, z. B. Sportler, Schwangere, Senioren oder Menschen, die eine Diät machen und so einen geselligen Moment bei einem Aperitif mit Freunden erleben können. Seit mehreren Jahren kristallisiert der Dry January diese Bewegung in einer Detox-Periode für ein wiedergefundenes Wohlbefinden laut ihren Anhängern heraus.
Was ist mit der g.U.?
Die Frage der g.U. ist offen, auch wenn Europa zulässt, dass Weine mit einem Alkoholgehalt zwischen 0,5 und 8,5° eine g.g.A. oder g.U. tragen dürfen. In Luxemburg stellt man sich diese Frage noch nicht wirklich. Dies wird davon abhängen, wie empfänglich der lokale Markt ist, da die Verbraucher an ihren Klassikern hängen und es Jahre dauert, bis ein Umdenken einsetzt. Pet’Nat’ beginnt zum Beispiel gerade erst mit dem Durchbruch.
In Luxemburg wagt man das Abenteuer
Mehrere luxemburgische Winzer (z. B. Vinsmoselle oder Domaine viticole Schlink) haben sich entschlossen, in diesen wachsenden Markt einzusteigen. Sie bieten übrigens mehrere Weißweine und Schaumweine an.
Der erste Akteur, der das Abenteuer mit diesen atypischen Produkten gewagt hat, ist “The Wine Makers Luxembourg”, ein Unternehmen, das 2017 von Schülern des Athénée zusammen mit dem unabhängigen Winzer Pit Pundel gegründet wurde und einen Weißwein anbietet, der nur einen Alkoholgehalt von etwa 9° hat, daher der Name: La Folie à 9°.
Weinqualität und Herstellung
Der klassische Wein oder besser gesagt der Wein mit Alkohol hat seine Adelstitel dennoch nicht verloren. Im Rahmen eines maßvollen Konsums liefert er Tugenden wie Polyphenole. Es ist jedoch zu beachten, dass sogenannte alkoholfreie Weine aufgrund der natürlichen Gärung trotzdem einen leichten Alkoholgehalt von etwa 0,3 % haben. Außerdem gleicht der Alkohol den Wein in Bezug auf Säure und Bitterkeit aus und unterstützt seine Aromen. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, muss der alkoholfreie Wein önologische Verfahren durchlaufen. Dies kann entweder zu Beginn der Gärung oder danach geschehen.
Zu Beginn wird man die Zuckermenge beeinflussen, indem man früher erntet oder weniger süße Rebsorten auswählt, wobei man sich bewusst ist, dass sich dies auf den Geschmack mit einem höheren Säuregehalt und stumpferen Aromen auswirken wird. Es ist auch möglich, Hefe zu verwenden oder die Gärung durch Filtern zu stoppen. Wenn dies jedoch falsch dosiert wird, wird das Produkt stark an Traubensaft erinnern.
Wenn man nach der Fermentation noch etwas tun möchte, können verschiedene Techniken eingesetzt werden, z. B. Destillation, Umkehrosmose oder eine Kolonne mit rotierenden Kegeln. Diese sorgen dafür, dass die Textur und die Aromen des Weins teilweise erhalten bleiben.
Unsere Auswahl
Sparkle and Wine bietet einen alkoholfreien Wein vom Weingut Schlink an. Der Wein hat eine schöne zitronengelbe Farbe, ist fruchtig mit einem leichten Körper und einer zarten, aber langen aromatischen Intensität. Dieser Weißwein wird ohne mit der Wimper zu zucken Ihre gemeinsamen Momente am Wasser oder z. B. bei Ihrem nächsten Grillfest begleiten.
